RHKW Linz

Einleitung

Die LINZ AG wird ab Ende 2011 ein neues Reststoffheizkraftwerk (RHKW) in Linz-Mitte auf einem bereits bestehenden Kraftwerksgelände betreiben. Das RHKW wird den Kraftwerkspark komplettieren und den Anteil an nicht-fossiler Energie bei der Fernwärmeerzeugung von derzeit 17 % aus dem Biomasseheizkraftwerk auf rund 40 % erhöhen. Die Anlage wird für die Verwertung von rund 150.000 t aufbereiteten Reststoffen und dem in der Kläranlage Asten anfallenden Klärschlamm von rund 50.000 t jährlich ausgelegt.

Allgemeine Angaben

Brennstoffmengen:
(heizwertabhängig)
ca. 150.000 t/Jahr Reststoffe
ca. 50.000 t/Jahr Klärschlamm
Brennstoffwärmenennleistung: 66 MW
Elektrische Nettoleistung:
Stromversorgung für:
ca. 17 MW
ca. 37.000 Haushalte
Fernwärmeauskopplung:
Wärmeversorgung für:
ca. 35 MW
ca. 11.000 Haushalte
Investitionsvolumen:
(Kraftwerk und Reststoffaufbereitungsanlage)
ca. 145 Mio. Euro
Inbetriebnahme:
Vollbetrieb:
Heizsaison 2011/2012
Jänner 2012

Anlagenstandort
Das RHKW wird am Standort des bestehenden Fernheizkraftwerks Linz-Mitte anstelle stillgelegter Altanlagen errichtet. Die vorgeschaltete Reststoff-Aufbereitungsanlage wird auf einem Nachbargrundstück am Tankhafen gebaut.

Anlagenkonzept
Folgendes Anlagenkonzept wurde für das RHKW Linz festgelegt:

  • Wirbelschichtverbrennung mit mehrstufiger Rauchgasreinigungsanlage und Abwasseraufbereitung
  • Vorgeschaltete Reststoff-Aufbereitungsanlage zur Ausschleusung von Wert- und Störstoffen und zur Zerkleinerung bzw. Aufbereitung des Brennstoffes
  • Brennstofflager mit Rohrgurtförderer als Verbindung zwischen Reststoff-Aufbereitung und Kraftwerk
  • Entnahme-Kondensationsdampfturbine mit Fernwärmeauskopplung zur Erzeugung von Strom und Fernwärme

Reststoffe
Rund 60 % der pro Jahr erforderlichen Reststoffe und des Klärschlamms werden bei Inbetriebnahme der Anlage Ende 2011 aus dem Konzern kommen. Der Eigenanteil wird sich bis 2020 auf rund 75 % erhöhen. Folgende Abfälle werden eingesetzt:

  • Aufbereitete Siedlungsabfälle
  • Hausabfälle
  • Sperrige Abfälle
  • Gewerbe- und Industrieabfälle
  • Klärschlämme
    Sonstige nicht gefährliche Sonderfraktionen

Die Anlage ist so ausgelegt, dass die Anlieferung der Abfälle sowohl per Lkw oder Bahn als auch per Schiff erfolgen kann.

Aufbereitung der Reststoffe
Die Bereiche des Aufbereitungskonzepts sind:

  • Übernahme und kurzzeitige Lagerung von aufbereiteten und nicht aufbereiteten Abfällen in eingehausten Anlagenbereichen
  • Eine entsprechend zweilinige Aufbereitung: Zerkleinerung, Siebung, Fe-/NE-Abtrennung, Störstoffabscheider
  • Eine Ausschleusung möglicher Wertstoffe
  • Die gesamte Aufbereitung wird zur Emissionsminderung an den wesentlichen Stellen abgesaugt
  • Die Abluft wird einem Abluftfilter zugeführt

Share this post